Über mich

Im Alter von 30 Jahren entdeckt Gonzalo sein Interesse am Geigenbau. Nach seinem Studium hatte er die großartige Gelegenheit, drei Jahre an der Seite von Philipp Augustin zu arbeiten, eine Erfahrung, die sein Verständnis des Handwerkes komplett prägte.

Seit 2020 arbeitet er als Freiberufler, konzentriert sich auf den Bau neuer Instrumente, sucht und kreiert ein Werk mit eigener Persönlichkeit.


Ich wurde in Buenos Aires, Argentinien, in eine Familie geboren, in der es weder einen Musiker noch irgendeinen anderen Kontakt zur Welt der Kunst gab.

Als ich zwanzig Jahre alt war, kam ich nach Spanien und nachdem ich ein Jahrzehnt lang verschiedene Berufe durchlaufen hatte, spürte ich eines Tages deutlich das Bedürfnis, mich durch Kunst auszudrücken. Dies hatte mit einer tiefgreifenden Veränderung in meinem Leben zu tun und in der Art und Weise es zu verstehen.

Mir war klar, dass meine Lieblings Kunst die Musik war und mein Instrument das Cello, doch nach ein paar Jahren des Cello-Spielens hatte ich auch das Gefühl, dass dies nicht mein Beruf war, es war bloß ein Hobby. Ich musste etwas Konkreteres, Greifbares tun.

Eines Tage spürte ich ganz deutlich, was ich tun musste und begann sofort, mit Ignacio Paricio eine Gitarre zu bauen, um mich mit dieser Arbeit vertraut zu machen, während ich darauf wartete, mich in Bele, der Geigenbau-Schule des Konservatoriums von Bilbao, einzuschreiben.

Im Jahr darauf zog ich nach Bilbao um, wo ich vier Jahre lang Geigenbau erlernte. In dieser Zeit hatte ich das große Glück, verschiedene Praktika in den Werkstätten von Frédéric Becker in Montpellier, Christof Erichson in Hannover und Peter Körner in Mainz, wo ich zudem ein Stellenangebot erhielt, zu machen.
Unmittelbar nach meinem Studium zog ich nach Mainz, um in der Werkstatt von Peter Körner zu arbeiten, wo ich die Möglichkeit hatte, mit historischen Instrumenten zu arbeiten und viele Details über die Restaurierung alter Instrumente zu erlernen.

Aber je mehr ich lernte, desto mehr bestätigte sich auch, dass meine Leidenschaft dem Bau neuer Instrumente galt. So kam ich in die Werkstatt von Phillip Augustin. An seiner Seite arbeitete ich mehr als drei Jahre lang und gemeinsam bauten wir Instrumente für einige der besten Musiker der heutigen Zeit. Ich erlernte die Details einer Konstruktion in höchster Qualität, aber vor allem ein ganzheitliches Konzept des Instruments, die Kunst ein Kriterium das alle Einzelteile vereint, zu verstehen und zu entwickeln.

In dieser wie in jeder anderen Disziplin hätte es keine großen Fortschritte gegeben, wenn es nicht Meister gegeben hätte, die nie aufgehört haben Werke zu schaffen, die sich nicht nur durch Exzellenz, sondern auch durch eine sofort erkennbare Persönlichkeit auszeichnen.

Meine Motivation heute ist es, weiter eine Arbeitslinie zu entwickeln und zu schärfen ein Kriterium, das es mir erlaubt, Instrumente mit eigener Persönlichkeit zu schaffen, die von mir sprechen und mich widerspiegeln, wobei ich die Traditionen respektiere, aus ihnen lerne und sie innovativ weiterentwickele.